Aprilscherz oder was? Keine Sorge, den Tödi besteigen wir nicht mit aufgebundenen Skiern über die Westflanke. Eines unserer Ziele ist der kleine Gupf am Fusse des Westgrates und befahren wollen wir die rassigen Nordhänge zwischen Chli Tödi und dessen wesentlich mächtigerem Nachbar.
Starten werden wir zu unserer Runde auf dem Fisetenpass, als erster Gipfel bietet sich der Gemsfairenstock 2971 an auf dem Zustieg zur Planurahütte.
Am Tag darauf gleiten wir über den Sandfirn auf ca. 2400 hinunter. Hier zweigen wir rechts ab und steigen über Bänder und Rinnen dem Chli Tödi entgegen. Im Ausläufer des Westgrates liegt unser Ziel, eine winzig kleine Erhebung, welche auch im Bild gut zu sehen ist. Die Abfahrt verspricht auf der Karte viel, bei guten Schneebedingungen kann das hammermässig geil werden. Tausend Meter weiter unten schnallen wir nochmals die Felle an, um vom Ober Sand über die Beggilücke zur Claridenhütte zu gelangen.
Für einen tollen Schlusspunkt bietet sich das Tüfelsjoch an, bei günstigen Verhältnissen lohnt sich der Abstecher zum 3070 Meter hohen Bocktschingel. Am Tüfelsjoch muss gegen Norden abgeklettert oder abgeseilt werden, sicher eine der wenigen Stellen, die den Schwierigkeitsgrad S rechtfertigen. So schlimm ist es dann auch wieder nicht.
Die erstklassige Abfahrt zurück nach Urnerboden bietet auf der Skitourenkarte zwei Varianten ohne Blaue Striche an, hoffentlich lässt die Lawinensituation das Befahren einer dieser rassigen Linien zu.
Mittwoch
Anreise zum Urnerboden, Fahrt mit der Luftseilbahn zu Fisetenpass. Aufstieg zum Gemsfairenstock und kurze Abfahrt hinunter auf den Claridenfirn. Über den flachen Gletscher steigen wir zur Planurahütte auf.
Aufstieg 1200 Hm, Abfahrt 300 Hm, Marschzeit ca. 5 Std.
Donnerstag
Nach dem Frühstück sausen wir Richtung Hinter Stäfeli ab, dann folgt der Aufstieg zum Hubel nahe P. 3064. Von der Topografie her macht die Abfahrt ein gutes Bild, wenn der Schnee mitmacht, wird der eine oder andere Jauchzer fällig. Auffellen zur Beggilücke und sich dabei freuen auf einen kühlen Schluck in der Claridenhütte.
Aufstieg 1260 Hm, Abfahrt 1700 Hm, Marschzeit 5-6 Std.
Freitag
Der Bocktschingel ist ordentlich steil und verlangt eine stabile Schneedeck. Kurze Abfahrt und Traverse zum Tüfelsjoch. Mit aufgeschnallten Skis steigen wir an Ketten gesichert in die Nordflanke ab und gönnen uns im Anschluss die fantastische Abfahrt nach Urnerboden
Aufstieg 700 Hm, Abfahrt 1800 Hm, Marschzeit 3 Std.
Teilnehmer 3-5
Übernachtung Planurahütte und Claridenhütte beide SAC
Kosten Fr.760.-
Inbegriffen Organisation, Leitung durch Bergführer, Hp in den Hütten
Nicht inklusive Aufpreis für SAC-Nichtmitglieder, Luftseilbahn, und Getränke